Samstag, 30. Juni 2018

TRENTO – KALTERN AM SEE

29. 6. 2108

Distanz: 116,96 km

Höhenmeter: 3.151 m

Pässe: Manghenpass (2.042 m), Passo di San Lugano (747 m)


Die vorletzte Etappe der TOUR Transalp 2018 ist nicht weniger anspruchsvoll als die Königsetappe am Vortag. Denn mit 3151 Höhenmeter, verteilt auf 116 km, muss erneut eine Herkules-Aufgabe bewältigt werden, um dem Ziel Gardasee näher zu kommen. Auf ihrem Weg von Trento nach Kaltern folgt das Feld dabei einer ungewöhnlichen Route, denn anders als auf der normalen Transalp-Richtung von Nord nach Süd, führt die Strecke dieses Mal entgegengesetzt. Der Richtungswechsel bringt mit sich, dass der Manghenpass anders als vor acht Jahren nach einer leichten Einfahrphase vorbei am malerischen Lago di Canzolino vom Valsugana aus auf der wesentlich längeren Südrampe erobert wird. Ein kräftezehrender Ritt, auf dem 2.000 Höhenmeter auf zwei Anstiege (600 und 1.400 Höhenmeter) verteilt sind. Die Abfahrt ins Val di Femme erfordert dann volle Konzentration, ehe es nach dem unscheinbaren Passo di San Lugano auf einer breiteren Straße ins Etschtal geht, wo nur noch ein kurzer Schlussanstieg ins Ziel von Kaltern wartet.


Gutgelaunt und fast erholt warteten unsere Cruiser im Stadtzentrum in Trento auf den Start, im Wissen, heute wird es nochmals streng.  Auch heute fuhren sie sich noch warm, ging es doch schon kurz nach Beginn zur Sache. Bis Kilometer 45 war die Etappe leicht wellig und mit einigen Anstiegen gespickt, dann folgte der berüchtigte Mangehnpass. Auf 20km waren ca 1500 Höhenmeter zu bewältigen. Patrick und Andrej hielten sich bis zu Kilometer 45 etwas zurück, dafür hatten sie dann im zum Teil sehr steilen Anstieg zum Mangehnpass keine Schwäche. Auf die Zähne beissen mussten auch sie, konnten aber einige Fahrer überholen. Sie passierten den Pass an der 16. Position. Die darauf folgende Abfahrt bewältigten sie dieses mal ohne Platten. Von Molina bis zum Passo di san Lugano ging es nochmals ca 10km bergauf, auch das bereitete den Cruisern keine allzugrossen Schwierigkeiten. Weiter ging es runter zum Kalterersee, dann noch hoch zum Ziel im wunderschönen Kaltern. Das Ziel war am Ende von Kaltern und die letzten Kilometer verlangten von den Fahrern nochmals alles ab. Dazu kamen noch die warmen 31 Grad. Danis Cruiser trafen als 15. in ihrer Kategorie im Ziel ein. Wieder eine Topleistung. Müde, aber schon nach wenigen Minuten wieder guten Mutes für die morgige Abschlussetappe.
Heute hatte ich dafür meine Probleme.... Ein sogenannter Schiedsrichter hielt mich unterwegs schreiend an und wurde ein wenig unhöflich, meine Verpflegungstaktik entspreche nicht ihrem Reglement. Das heisst einmal verpflegen, dann warten bis das offizielle fine Gara Fahrzeug vorbei ist, so ein pullshit. Er drohte mit einer Zeitstrafe für unser Team, mal schauen. Der Mangehnpass war auch für mich stressig, ist er doch nur eine Fahrbahn breit, da wird sogar das Überholen von Velofahrer schwierig. Habs dann aber auch ins Ziel geschafft.
So jetzt wartet noch die Schlussetappe zum Gardasee auf uns. Wir freuen uns gespannt darauf :-)!