Mittwoch, 4. Juli 2018

Thomas Rusch knapp am Gigathlonpodest vorbei












Am vergangenen Wochenende fand in Arosa und Davos über drei Tage der Gigathlon statt. Insgesamt mussten 312 Kilometer und 8750 Höhenmeter zurückgelegt werden. Thomas Rusch vom Danis Biketeam / RMC Appenzell erzielte in der Kategorie Single Man den sensationellen vierten Gesamtrang.

Gestartet wurde am Freitagabend mit einem SwimRun. Dabei mussten die Teilnehmer im Neoprenanzug rund vier Kilometer joggend zurücklegen. Dazwischen folgten insgesamt 1.5 Kilometer in kurzen Abstechern, schwimmend im Obersee, im Untersee und im nur gerade acht Grad warmen Stausee unterhalb Arosa. Thomas überhitzte leicht beim Joggen im Neopren und verlor rund fünf Minuten auf die Spitze.

Am Samstag morgen hiess es dann um fünf Uhr los joggen. Die Strecke führte 19 km über den Strelapass von Arosa nach Davos. Da warteten die zwei Supporter von Thomas wieder mit dem Neoprenanzug für das schwimmen im Davosersee. Durchgekühlt vom Schwimmen ging es weiter mit dem Rennvelo, wo zuerst der Albulapass, danach der Flüelapass bezwungen werden musste. Die anschliessende Laufrunde rund um Davos nahm Thomas schon etwas gekennzeichnet, aber motiviert unter die Füsse. Auf dem Weg zurück nach Davos kam noch seine Paradedisziplin das Mountainbiken zum Zug . Thomas konnte nochmals eine Rang gut machen und belegte mit dem sechsten Zwischenrang und 25 Minuten Rückstand eine aussichtsreiche Position.

In der Nacht auf Sonntag war natürlich die Erholung und das füllen der Energiespeicher an erster Stelle, aber auch das gesamte Material musste wieder für den nächsten Tag bereit gestellt und die Abläufe beim Wechsel, sowie die Strecken nochmals kurz durchgegangen werden.

Um sechs Uhr am Sonntag Morgen, fuhr Thomas mit dem Rennrad los Richtung Chur, wo der Start mit den vom Vortag gewerteten Zeitabständen erfolgte. Die 25 Minuten Rückstand konnte Thomas beibehalten. Leider fand er aber immer Anfangs der neuen Disziplin keinen guten Rhythmus und konnte jeweils erst in der zweiten Hälfte pushen. Da nach dem Rennrad gleich das Schwimmen, danach der Trailrun und gleich wieder Schwimmen anstand, waren auch die Wechsel und das An-, beziehungsweise Ausziehen des Neoprenanzuges sehr wichtig. Thomas und seine Supporter waren stets motiviert möglichst wenig „Stillstand" zu generieren und somit klappte das hervorragend.

Beim anschliessenden Biken zündete Thomas den Turbo und es lief ihm super. Er konnte in den sehr technischen Passagen viel Zeit gutmachen und vom siebten auf den vierten Platz vorstossen. Zum Podest war der Abstand jedoch etwas zu gross.

Auf dem letzten Teilstück, dem Lauf rund um Arosa passierte dann ein Missgeschick und Thomas nahm unabsichtlich eine Abkürzung. Da er im Ziel auf seiner GPS Uhr die zurückgelegten Kilometer anzeigen konnte, entschloss sich die Rennjury, ihn nicht zu disqualifizieren. Thomas musste die noch ausstehenden Kilometer in sieben Runden um den Obersee absolvieren. Nach so schönem Panorama und eindrucksvollen Trails über das ganz Wochenende, fand er nach seinem vermeindlichen Zieleinlauf nochmals die Motivation. Angefeuert durch die treuen Appenzeller Gigathlon Fans verteidigte er seinen vierten Platz souverän.

Am Schluss überwog die Zufriedenheit und die Freude an der schönen Landschaft. Thomas absolvierte die gesamte Renndistanz in 18 Stunden und 3 Minuten alleine. Zum Vergleich: das schnellste Fünferteam mit den jeweiligen Spezialisten in jeder Disziplin, war gerade einmal 3.5 Stunden schneller.

Herzliche Gratulation zu dieser hervorragender Leistung!