Für die Zuschauer gehören die MTB-Rennen am Monte Tamaro zu den Saison-Highlights, versammelt sich hier neben den Schweizer Bikeprofis stets auch ein Teil der Weltspitze. Die Startliste der Tamaro Trophy vom 23./24. März, das zweite Rennen des CIC Swiss Bike Cups 2024, glich derjenigen eines Weltcups. Zu den Favoriten bei den Männern gehörte Filippo Colombo, der in dieser Saison ungeschlagene Lokalmatador. Bei den Frauen waren gleich 5 der Top Ten der Weltrangliste gemeldet. Die prestigeträchtigen Rennen am Monte Tamaro sind für viele Elitefahrerinnen und -fahrer ein wichtiger Formcheck im Hinblick auf die anstehende Weltcup-Saison, die Mitte April in Mairipora (Brasilien) eröffnet wird. Für diese Standortbestimmung kann es kaum eine bessere Strecke geben als der technisch anspruchsvolle Cross-Country-Rundkurs der Tamaro Trophy, mit seinen vielen steilen Rock Garden.
Bei den jüngeren Kategorien starteten Kilian Lengmüller und Levin
Streule vom Danis Bike Team / RMC Appenzell in den Kategorien U13, resp. U15 –
auch hier mit einem internationalen Teilnehmerfeld mit Nachwuchsfahrern aus der
Schweiz, Frankreich, Deutschland, Österreich, Italien und Dänemark. Bei den U23
Damen (Start mit den Elite Damen) ging Vera Schmid für Danis Bike Team / RMC
Appenzell am
Sonntagmittag auf die steinige, technische Strecke, welche das Überholen
nicht einfach machte.
Pünktlich zum Start von Kilian (U13) setzte leider der vorhergesagte
Nieselregen ein. Das veränderte insbesondere die felsigen Passagen nicht gerade
zum Vorteil. Kilian konnte sich nach geglücktem Start in der ersten Runde
souverän auf Rang 7 positionieren. In der 2. Runde und nach dem Einstieg auf
die Felsplatte rutschte der direkt vor ihm fahrende Teilnehmer weg und
blockierte die Strecke für seine Mitstreiter. Kilian musste das Bike verlassen
und über die Platte schieben. Einige Konkurrenten nutzten die Gunst der Stunde
und konnten vorbeiziehen. Kilian fiel somit um einige Positionen zurück. Im
weiteren Verlauf des Rennens konnte er die Führergruppe wieder einholen und
beendete das Rennen schliesslich auf dem hervorragenden 10. Rang.
Nach der erreichten Rangierung im aargauischen Gränichen startete Levin
(U15) auf Position 21. Beim Start kam er gut weg und reihte sich gekonnt im
vordersten Feld ein. Insbesondere bei den technischen Passagen und den
knackigen Aufstiegen kam er seinem persönlichen Ziel – in die Top Ten
aufzuholen – immer näher. Er konnte das hohe Tempo bis zum Schluss halten.
Dieses Mal ging für den Brülisauer alles perfekt auf. «Die Strecke macht brutal Spass. Sie hat
alles, was ein attraktives XCO-Rennen haben sollte. Dieser Kurs ist einer der
besten der Saison», verrät Levin. Schliesslich wurde er für seinen Einsatz als
Jahrgangsbester belohnt. Das sichert ihm auf der Zwischenrangliste den 11.
Platz.
Vera Schmid hatte am Sonntag kein
Rennglück. Nach einem guten Start konnte sie gleich einige Plätze gutmachen.
Durch einen Platten Reifen war sie jedoch gezwungen über eine halbe Runde in
die Technikzone zu Fuss zu gehen. Nach einem schnellen Radwechsel versuchte sie
ihren Rhythmus wieder zu finden. Leider gelang ihr dies nicht so gut und sie
verlor einige vorher erkämpfte Plätze. Am Ende reichte es für den 21. Rang in
der U23 Kategorie.
Mit grosser Motivation konzentrieren sich die
Fahrer am nächsten Wochenende am Orbea Bike Cup in Arbon/TG sowie in den
nächsten Wochen auf die
CIC Swiss Bike Cup Rennen im waadtländischen Echallens und Leysin, in Basel
sowie in Lugano, bevor dann im Finalrennen in Crans Montana entschieden ist,
wer den CIC Swiss Bike Cup Pokal 2024 nach Hause nehmen darf. Für die Fahrer/in
aus Appenzell ist noch alles offen – eine Schlussrangierung in den Top Ten bleibt
das grosse Ziel.