Montag, 24. Juli 2017

„Einmal Hölle und zurück“


Das ist jeweils das Motto für die Extremstrecke an der Salzkammergut Mountainbike Trophy in Bad Goisern. Mit folgenden Eckdaten hat sie das Prädikat „Extrem“ locker verdient, nämlich mit 211 Kilometer und 7119 Höhenmeter gehört dieser Wettkampf zum längsten und härtesten Mtb- Marathon in Europa. Mit am Start waren somit auch Topfahrer wie der Schweizer Profi Konny Looser und spanische Meister Joseba Lizaso. Für diese Zwei waren die mehr als 200 Kilometer nicht genug um eine Entscheidung herbei zu führen, so dass sich Konny Looser im Sprint nach 10h 24min den Sieg sichern konnte. Insgesamt waren über verschiedene Strecken mehr als 5000 Teilnehmer am Start und trotzten den kalten und regnerischen Bedingungen.

Aus dem Danis Bike Team waren 6 topmotivierte Rennfahrer zu diesem Abenteuer angereist. Tom Giger und Roli Langenegger nahmen die etwas kürzere Strecke mit 120 Kilometer und 3800 Höhenmeter in Angriff. Auf die Extremstrecke machten sich pünktlich um 5 Uhr bei stärkstem Dauerregen Dani Räss, Hampi Hörler, Stefan Inauen und Roman Dietrich. Jeder schlug sein persönliches Tempo an, diser Tag sollte noch lange werden… Hampi als Dieselmotor bekannt, rollte das Feld von Hinten auf, während Roman ein ziemlich hohes Tempo versuchte und sich kurz nach der Spitze einordnete. Stefan lag bis zur Hälfte noch vor Dani, welcher sein Rennen perfekt einteilte…ein alter Fuchs halt! Immer noch bei Regen starteten Roli und Tom um 9 Uhr auf ihr Abenteuer und pushten sich über die Strecke für ihre Bestleistung. Als Zusatzmotivation für Roli galt, dass er nicht von einem der 4 „Extremstartern“ überholt werden wollte…auch dieses Ziel sollte er erreichen… Bei Rennhälfte standen unsere Frauen als Betreuung und versorgten uns mit Nahrung für die restlichen Anstrengungen, bzw. nahmen uns die Regenkleidung ab, da sich das Wetter langsam besserte. Obwohl Roman schon relativ früh zum Treffpunkt kam waren die Damen bereit und konzentriert, jedoch auf die falschen in Regenkleidung und mit Dreck verhüllten Fahrer und verpassten den ersten Appenzeller! Bei den restlichen 5 Rennfahrern klappte die Verpflegung dann bestens ;-) Mittlerweile war der Wettkampf schon während Stunden im Gange und top organisiert, womit auch die Verpflegungspanne kein Problem darstellte, da sich die offiziellen Verpflegungsstellen als regelrechtes Schlaraffenland präsentierten…wohl auch dem steigenden Appetit auf Salziges oder Süsses geschuldet. Mit dem 2. letzten Berg wartete neben dem höchsten Punkt des Tages auch ein extrem steiler Anstieg mit angekündigten 30 Steigungsprozent. Am Vortag glaubten wir noch an einen Messfehler der Österreicher, jedoch war dies ein Irrtum unserer Seite…anfänglich 11 steilen Kehren auf Wanderweg folgte die erste richtige Rampe mit zahlreichen Fans und Streckenspeaker, welcher die leidenden Fahrer hinauf jagte und Roman erstmals mitteilte, dass er auf dem 6. Zwischenrang liege! Trotz dieser Motivation kam die nächste Rampe so steil, dass den Meisten die Kraft ausging um zu Fahren…so auch einigen von uns! Tom dachte: kein Problem und fuhr mit einem Grinsen hoch und Hampi meinte nach dem Rennen, dass er keine Alternative hatte, da er nach einem Trainingssturz beim Gehen Schmerzen verspühre…als musste ich ja fahren…Hut ab!!! Somit waren alle 6 Rennfahrer noch guter Dinge und wurden dann von unserer Betreuung 25 Kilometer vor dem Ziel nochmals verpflegt und motiviert! Nach 6.59 Std kam der als Topläufer bekannte Roli Langenegger als 142. ins Ziel, worauf Tom Giger mit 7.53 Std als 347. folgte, beides top Leistungen! Roman Dietrich konnte eine absolute Topleistung abrufen und fuhr nach 11.04 Std als 7. Gesamt über die Ziellinie. Dani Räss war nur wenig länger unterwegs und wurde mit 11.44 Std mit dem guten 17. Rang belohnt. Stefan verlor noch ein wenig Zeit durch einen Sturz bei einem Überholmanöver… evtl. das Blinken vergessen ;-) er wurde in 12.04 Std ebenfalls guter 28. Hampi Hörler rundete das super Ergebnis aus Appenzeller Sicht in 13.36 Std auf dem 114. Rang ab…ebenfalls eine absolute Topzeit! Trotz den sehr miesen Wetterbedingen starteten 783 „Wahnsinnige“ auf die lange Strecke, wovon 504 das Ziel erreichten und nicht einem Defekt, Erschöpfung oder dem Zeitlimit zum Opfer fielen.

Ein Highlight war noch der Sieg in der Teamwertung, welcher durch die guten Leistungen auf der „Extremstrecke“ vom Danis Bike Team mit einem Bier gefeiert wurde!



Freitag, 14. Juli 2017

Zwei Appenzeller als Single am Gigathlon in Zürich


Am vergangenen Samstag nahmen Thomas Rusch und Lorenz Inauen vom Danis Bike Team/RMC Appenzell am zweitägigen Gigathlon in und rund um Zürich teil. Lorenz erreichte die Top Zehn, Thomas musste am zweiten Tag nach Magenproblemen aufgeben. 

Nach der Akkreditieren am Freitag fand der Start am Samstag in der früh um 5:00 Uhr statt. Es stand der Citytrailrun quer durch Zürich an. Beide gingen es ziemlich verhalten an, da sie noch zwei ganze Tage vor sich hatten. Beim Wechsel auf die Schwimmstrecke kamen dann auch zum ersten mal die je zwei Supporter zum Einsatz, galt es doch den Neoprenanzug möglichst schnell über die verschwitzte Haut zu ziehen und möglichst wenig Zeit zu verlieren. 

Nebst den fünf eigentlichen Disziplinen wie Joggen, Citytrailrun, Rennvelo, Mountainbike und Schwimmen zählen der Wechsel und auch die Ernährung fast als eigene Disziplinen, welche es zu meistern gibt. Dazu waren wie oben genannt je zwei Supporter vor Ort, welche das ganze Material von Wechselzone zu Wechselzone transportierten und für das Funktionieren der Fahrräder verantwortlich waren. Nicht zuletzt waren sie zuständig, dass die beiden Athleten immer genügend Getränke und Nahrung zu sich nahmen, beziehungsweise für den nächsten Streckenabschnitt mit dabei hatten.

Nach dem Schwimmen ging es per Rennvelo in Richtung Uster. Lorenz und Thomas kamen in der gleichen Gruppe in der Wechselzone an und schnürten die Laufschuhe. Lorenz musste die Gruppe aber infolge Magenkrämpfen, die sich schon auf dem Rennvelo angekündigt hatten, ziehen lassen. Während den 19 Kilometer erholte er sich aber erstaunlich gut und konnte danach eine sehr hohe Pace auf dem Bike anschlagen. Dafür hatte Thomas auf dem Bike ähnliche Probleme wie Lorenz zuvor und musste etwas rausnehmen. 

Lorenz traf nach 171 Kilometern zu Fuss, auf dem Rad und im Wasser rund zwei Minuten vor Thomas auf dem 9. Zwischenrang bei der Saalsporthalle in Zürich ein.
Da galt es sofort Energie zu tanken, Speicher zu füllen und viel zu Schlafen, da am nächsten Tag noch fast das umfangreichere Programm anstand.

Am Morgen um 7:05 Uhr hiess es Start für alle, die am Samstag weniger als eine Stunde auf den Führenden verloren hatten. Nach dem sich die Athleten durch denn welligen Zürichsee gekämpft hatten, stand ein Lauf rund um Zürich an. Thomas merkte, dass sich sein Magen nicht so gut erholen konnte und nahm etwas an Tempo raus, leider wurde es nicht wie erhofft besser. Der zweitplatzierte vom Gigathlon 2016 wollte selbstverständlich nicht einfach „nur" finishen und entschied sich auf dem Rennvelo den Wettkampf zu beenden, damit er sich schneller wieder auf noch ausstehende Saisonziele vorbereiten kann.

Lorenz hingegen konnte die Nacht ausnutzen, um die Energiereserven aufzufüllen und es gelang im somit den ganzen Tag hindurch zu pushen. Zusätzlich motiviert wurde er von denn vielen Appenzeller Fans am Streckenrand, die ihn, und zuvor auch Thomas, Lautstark anfeuerten. Auf dem Bike konnte er, wie am Vortag ein hohes Tempo anschlagen und schaffte es bis ins Ziel, sich noch auf den sensationellen 8. Singlerang vorzuschieben. 

Nach rund 370 Kilometern und 5100 Höhenmetern beendete Lorenz seine erste Gigathlonteilnahme in 18 Stunden und 35 Minuten mit einer Stunde und 20 Minuten Rückstand auf den Sieger Gabriel Lombriser, welcher beinahe 40 Minuten auf den Zweitplatzierten herausholen konnte. 





Mittwoch, 12. Juli 2017

An zwei Wochenende Wettkämpfe im Engadin

Das erste Juliwochenende stand im Zeichen der 2. Austragung des Vaude Engadin Bike Giro. Ein 3-tägiges Etappenrennen, welches am Freitagmittag mit einem Prolog startete und an den zwei folgenden Tagen mit 2 Marathons abgerundet wurde. Mit Stefan Inauen und Roman Dietrich waren auch zwei Fahrer vom Danis Bike Team am Start. Im Prolog von St. Moritz hoch zur Corviglia und der Abfahrt nach Salastrains ins Zielgelände der Ski- WM legte Stefan vor mit dem 2. Rang in 1h 12min. Roman konnte die Strecke knapp 2 Minuten schneller ebenfalls auf dem 2. Rang absolvieren und beide Fahrer schufen sich eine super Ausgangslage für die folgenden Tage. Das Wetter war eher kühl und der Schnee ständig in der Nähe, jedoch herrschten trockene und angenehme Verhältnisse während dem ganzen Wochenende. Am Samstag startete das Rennen sehr schnell und hecktisch. Durch eine Unachtsamkeit einer ganzen Gruppe kam Roman sehr früh zum Sturz und brach sich dabei die Hinterbremse ab, was für die kommenden Abfahrten nicht so optimal war. Ein paar Minuten später ereilte Stefan genau an derselben Stelle mit einem Sturz ähnliches, doch konnte er seine Fahrt ohne Probleme fortsetzten. Trotz dieser Zwischenfälle konnten beide eine sehr gute Leistung zeigen und brachten die Etappe über den Stazerwald- Morteratsch-Samedan-Corviglia-Silvaplana mit jeweils dem 2. Rang zu Ende. Nun galt es für beide den 2. Rang in der Gesamtwertung zu verteidigen und waren für den Sonntag voll motiviert. Die Strecke von Silvaplana- Sils- Isola-Stazerwald- Samedan- Marguns- Silvaplana bot beste Bikeaction und schwerste Singletrails…einfach super! Super war auch die Leistung beider Rennfahrer vom Danis Bike Team, trotzdem wurden sie am letzten Tag noch beide auf den 3. Gesamtrang verdrängt…die Konkurrenz schläft nicht ;-)) Somit war das erste Rennwochenende im Engadin sehr erfolgreich abgeschlossen und wir schon wieder motiviert für nächstes Jahr!

Weitere Appenzeller:
- Moosberger Stefan 24. Rang

Am zweiten Wochenende im Juli stand der Engadin Radmarathon mit 211 km und 3800 hm auf dem Programm von Andrej Neff und Roman Dietrich. Roman war sich nicht so sicher, wie es mit seiner Erholung vom Bike Giro aussieht und liess das Rennen, bzw. seine Beine auf sich zukommen. Auch Andrej versuchte sich auf der langen Strecke, musste jedoch bald feststellen, dass seine Tagesform nicht genügte, um die ganze Distanz zu bewältigen. Praktischerweise führt die Strecke von Zernez-Livigno-Berninapass wieder nach Zernez und man kann die Chance der ersten Zieldurchfahrt nutzen, um sich auf der kurzten Strecke zu klassieren! Roman jedoch stellte fest, dass seine Beine bestens drehten und fuhr mit der Spitze an Zernez vorbei und nahm noch den Flüela- und Albulapass in Angriff um wiederum nach Zernez zu kommen. Am Flüelapass war ihm das Tempo der Schnellsten zu riskant, worauf er sich einer 2. Gruppe bis zum Albulapass anschloss, um dann eine Aufholjagd zu starten. Ein Fahrer eingeholt und den Zeitabstand nochmals verringert resultierte ein 8. Gesamtrang (5. Kat) in 6 h 22 min! Andrej absolvierte die kurze Strecke in 2 h 54 min auf dem 63. Rang!

Weitere Appenzeller:
- Schildknecht Ralf 4. / 6. Lange Strecke
- Orenos Laila 1. / 1. Lange Strecke
- Loconte Pietro 16. Kurze Strecke
- Finazzi Fabrizzio 17. Kurze Strecke